Als selbstständige Gemeinde verfügt Schwabach über einen eigenen Stadtrat und auch Ausschüsse, die sich um die Themen Wissenschaft und Kunst kümmern. Die Hauptaufgaben kommen dabei dem Ausschuss für Bildung und Kultur zu. Bei den Mitgliedern handelt es sich um Vertreter des Stadtrates. Sie bestimmen auch den Vorsitz aus ihren Reihen.
Auf den Tagesordnungen der Sitzungen stehen sowohl Verwaltungsangelegenheiten als auch Zukunftsthemen. So hat man sich im Februar 2020 mit der Digitalisierung der Schwabacher Schulen beschäftigt. In den Verantwortungsbereich fallen aber auch die kulturellen Einrichtungen der Gemeinde. Recht bekannt ist das Jüdische Museum Franken, das die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Franken wissenschaftlich aufbereitet und für die Öffentlichkeit verständlich dargestellt hat. Es wird aus dem Einnahmen der Gemeinde finanziert.
Geschichtswissenschaft zum Anfassen im Museum
Die Geschichte der Stadt, aber auch die ihrer Bürger wird im Heimatmuseum gezeigt. Hier gibt es auch immer wieder Sonderausstellungen. So gab es eine Sonderschau zu den Modelleisenbahnen der Firma Fleischmann, die einst wenige Kilometer von Schwabach in Nürnberg erfunden wurden. Der Kulturausschuss berät über solche Ausstellungen und gibt Mittel dafür bereit. Man hatte sich im Ausschuss übrigens auch bereit erklärt, eine eigene App für das Museum gestalten zu lassen. Mit dieser können Besucher sich über die Exponate im Museum, aber auch die Stadtgeschichte und Sonderausstellungen informieren. Man hat die App sowohl für Android als auch Apple-Geräte programmieren lassen.
Schwabach wird oft auch als die Goldschlägerstadt bezeichnet. Dieser Begriff hat einen interessanten sozio-ökonomischen Hintergrund. Im 16. Jahrhundert schufen die Zünfte in Verbindung mit der Nürnberger Stadtregierung eine sehr restriktive Handwerksordnung, vor allem um Konkurrenz zu vermeiden. Die Goldschläger, die sich auf die Herstellung von Blattgold spezialisiert hatten, wanderten daraufhin ins südliche Schwabach ab. Es profitierte auch von seiner geografischen Lage und seinem trockenen Klima. Bis zu 1200 Menschen arbeiteten in der Goldindustrie und noch heute wird das in verschiedenen Veranstaltungen gefeiert. Die Gremien des Stadtrats haben auch verschiedene wissenschaftliche Veröffentlichungen dazu unterstützt.